Haltung
In der Natur sind Bartagamen ausgesprochene Einzelgänger, die ein klar abgestecktes Gebiet für sich beanspruchen und jedes Eindringen in diese Zone als Angriff verstehen.
Für besorgte Besitzer mag es grausam erscheinen, ein Tier in absoluter Isolation von seinen Artgenossen zu halten.
In Wahrheit entspringt diese Einschätzung aber rein menschlichem Empfinden. Bartagamen können durchaus allein ein Terrarium bewohnen.
Wer das nicht möchte und seine Lieblinge stattdessen in der Gruppe bewundern will, sollte auf die richtige Gesellschaft achten.
Zwei oder mehr Männchen
Eine Kombination, die keinesfalls funktioniert. Innerhalb kürzester Zeit würde es zu Machtkämpfen zwischen den Rivalen kommen, die nicht selten ernsthafte Verletzungen mit sich bringen.
Zwei oder mehr Weibchen
Prinzipiell die sinnvollste Zusammenstellung neben der Einzelhaltung. Weibchen vertragen sich in der Regel problemlos, solange sie sich in Größe, Dominanz und Stärke ebenbürtig sind. Allerdings sollte das Terrarium eine nicht zu geringe Fläche aufweisen, damit die Tiere genug Raum haben, um sich zurückzuziehen.
Ein Männchen und ein Weibchen
Eine Paarhaltung, also die Haltung von einem Männchen und einem Weibchen in einem Terrarium ist eine denkbar schlechte Kombination. Zwar gibt es einzelne Halter bei denen diese Haltungsform zumindest zeitweise funktioniert, trotzdem ist das Risiko relativ hoch das es auf längere Sicht dann doch nicht gut geht. Wir würden - besonders Anfängern - daher auch klar von dieser Haltungsform abraten.
Gemischte Gruppen
Männchen und Weibchen können theoretisch zusammen in gemischten Gruppen gehalten werden. Wobei solche Gruppen dann immer nur aus einem Männchen und mehreren Weibchen bestehen darf. Bei solch einer Gruppenhaltung muss der Halter die Tiere sehr genau beobachten, um frühzeitig Probleme unter den Tieren zu erkennen und eingreifen zu können.
Artfremde Mitbewohner
Von einer Vergesellschaftung mit anderen Reptilienarten muss dringend abgeraten werden. Neigen Bartagamen schon bei ihren eigenen Artgenossen hin und wieder zu aggressivem Verhalten, beweisen sie hier wahre Kampfinstinkte. Alles, was kleiner ist, als sie selbst, gilt als Futter. Alles, was größer ist, als sie selbst, gilt als potenzieller Feind.